Wie der Inhalt die Website verlässt
Warum das klassische Content Management System nicht mehr zukunfts-weisend ist
Digitales Aushängeschild
Die eigene Website ist heute – für das Ein-Personen-Unternehmen genauso wie für den großen Konzern – Visitenkarte, Aushängeschild und digitale Anlaufstelle für deren Leistungen und Produkte. Sie bietet Kontaktmöglichkeiten, gibt einen Einblick auf die Tätigkeiten des Unternehmens, ist ein Sammelsurium von Artikeln zu einem Thema, ermöglicht Interaktion mit dem Benutzer und ist rund um die Uhr für Leser, Kunden und Interessenten erreichbar – und das weltweit.
Dynamisch, interaktiv und wandelbar
Die Anforderungen an die Online-Präsenz steigen stetig. Längst sind statische Texte nicht mehr ausreichend, um die Aufmerksamkeit des Besuchers zu halten. Bilder, Videos und Social-Plugins diversifizieren den Inhalt, der dynamisch geworden ist und bei jedem neuen Besuch für Abwechslung sorgen soll.
Der Leser wird eingebunden und nach seiner Meinung gefragt. Interaktion wird vorausgesetzt und die Teilnahme am Online-Geschehen ist mittlerwei-le zur Regel geworden. Man stimmt ab, kommentiert und verfolgt den Informationsfluss. Dies geschieht oft gar nicht mehr aktiv. „Relevante“ Inhalte werden automatisiert an die eigene Informationsblase geliefert. Inhaltlich gefüllt wird diese durch Blogs, Nachrichtensysteme oder Content aus unter-schiedlichsten Portalen.
Von der digitalen Zeitschrift zum Semantic Web
Der Benutzer hat sich vom reinen Consumer weiterentwickelt und ist mit dem Wandel des Internets zum Prosumer – also Produzent und Konsument zugleich – geworden. Mitgestalten stand im Fokus des Web 2.0. Doch die technologische und inhaltliche Entwicklung geht weiter: das Semantic Web verfolgt den Ansatz Inhalte nicht nur für den menschlichen Benutzer verständlich zu machen, sondern durch maschinenlesbare Daten und Verknüp-fungen den Kontext auch zwischen Rechnern verwertbar zu machen.
Das Werkzeug des Online-Redakteurs
Unabhängig davon, ob die Website oder das Nachrichtenportal nun in der Hand des Betreibers oder einer Agentur liegt, in den meisten Fällen bedient man sich eines Content-Management-Systems (kurz CMS) zur Verwaltung und Pflege der Inhalte.
Mehrere Autoren können dank eines solchen Systems auf einfachste Art und Weise ohne Programmierkenntnisse den Inhalt einer Website oder eines Blogs bzw. Nachrichtenportals redaktionieren und verwalten.
Solche Redaktionssysteme gibt es viele. Namen wie Wordpress, Joomla oder Typo3 sind bei Online-Redakteuren und Website-Entwicklern allseits bekannt. Doch ein CMS ist immer nur so gut, wie sehr es den Inhalt in einer repräsentativen und attraktiven Form abbildet, ausreichend Gestaltungs-möglichkeiten gibt, die Bedürfnisse des Autors abdeckt, die Inhaltseingabe vereinfacht und trotzdem flexibel genug bleibt um sich an fortlaufende Änderungen anzupassen.
Inhaltspflege ist ein Punkt, aber die Inhaltsaufbereitung in Hinsicht auf Suchmaschinenoptimierung und Verknüpfung mit anderen Systemen und Schnittstellen gehört heutzutage genauso zu den Aufgaben, die ein gutes CMS erfüllen sollte.
Bei solchen Themen trennt sich oftmals die Spreu vom Weizen. Wir bei Identum haben uns Drupal zum Steckenpferd gemacht und profitieren in der Entwicklung von den vielen Vorteilen, die das Open Source CMS bietet.
Drupal als Ausgangspunkt
Mit Hilfe von Drupal können anspruchsvolle und flexible Webauftritte zugleich entwickelt werden. Bei Identum wurde die Entscheidung für ein offenes System sehr bewusst getroffen und den Ansprüchen des sich ständig wandelnden und weiterentwickelnden Internets gerecht zu werden. Das System kann flexibel und modular hinsichtlich Funktionalität und Design an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden. Die Benutzer werden sehr früh im Entwicklungszyklus miteinbezogen und lernen das System schon beim Aufbau kennen und können dieses im Entstehungsprozess mitge-stalten.
Dieses Wachstum mit den Anforderungen und Bedürfnissen des Kunden und der Benutzer macht Drupal zum Multitalent unter den Content Ma-nagement Systemen. Ob eine kleine Unternehmenswebsite mit 20-30 Seiten oder ein großes Portal mit Millionen Besuchern und mehreren Millionen Seitenaufrufen im Monat - Drupal ist durch Skalierbarkeit und Lastverteilung in der Lage jeden noch so großen Besucheransturm zu stemmen. Para-debeispiele dafür sind das Nachrichtenportal „Zeit Online“, die „BBC“ oder die Website des Weißen Hauses. Schließlich gibt es nichts Ärgerlicheres als wenn die Website aufgrund eines unzuverlässigen Systems nicht erreichbar ist.
Sharing is Caring
Durch das Öffnen der Quellen und das öffentlich Machen des Quelltextes kann eine breite Entwicklergemeinschaft an der Entwicklung von Drupal teilhaben.
Dieser Ansatz führt dazu, dass sich um das CMS herum ein Ökosystem gebildet hat, das laufend Erweiterungen herausbringt und den Fortbestand sichert. Identum ist in der österreichischen Drupal-Community sehr aktiv und steuert regelmäßig selbst programmierte Module bei, die andere Websi-tebetreiber wiederum nutzen können.
Eine Inhaltsplattform als Meta-CMS
Dieser modulare Aufbau macht Drupal mehr zur einem Content Management Framework (kurz CMF). Durch den Einsatz und die Entwicklung der notwendigen Module sowie die granulare Konfiguration kann nach dem Baukastenprinzip Stein für Stein ein CMS zusammengebaut werden mit dessen Hilfe Inhalte zielgerichtet und bedarfsorientiert für das Internet publiziert und verwaltet werden können.
Denn längst ist die klassische Website mit Titel, Einleitungstext und Textkörper nicht mehr Kern des Internets. Inhalte werden im Format so unter-schiedlich und flexibel gestaltet und ausgeliefert, dass ein klassisch strukturiertes CMS im üblichen Aufbau den Anforderungen nicht mehr genügt.
Im Gegensatz dazu steht Drupal als Contentplattform im Mittelpunkt verschiedener Kanäle über die der Inhalt dem Konsumenten zur Verfügung gestellt werden kann. Von der Website oder den Online-Shop über den RSS-Feed, auf Social Media Portalen oder als Wissensquelle für einen Chat-bot – die Ausprägung bleibt dem Kunden überlassen, die Umsetzung übernimmt der Entwickler.
Drupal folgt dem Ziel „to democratize web publishing and web development“ – und das mit Erfolg!