Was du schon immer über uns wissen wolltest – aber dich nie getraut hast zu fragen
Teil 3
1. Wie schafft ihr es, dass sich neue MitarbeiterInnen so schnell bei euch zurechtfinden?
Ehrlich gesagt, schmeißen wir unsere neuen MitarbeiterInnen direkt ins eiskalte Wasser und behandeln sie einfach so, als würden sie schon lange dazugehören. Zur Abhärtung gegen die kalten Wassertemperaturen bekommen neue MitarbeiterInnen bei uns eine umfassende Einschulung und werden in der ersten Zeit von einer Kollegin oder einem Kollegen unterstützt. Außerdem haben wir das Wichtigste zu unseren Abläufen, Prozessen und Arbeitsweisen im „Großen Miteinander“ zusammengefasst – quasi ein praktisches Nachschlagewerk zur Orientierung für neue aber auch bestehende MitarbeiterInnen.
Beim gemeinsamen Kochen und Mittagessen sowie bei regelmäßigen Teamaktivitäten – wie bei unserem monatlichen Agentur Jour fixe, bei Teamtagen, bei großen oder kleinen Festen, beim Sporteln, beim Tischfußball- bzw. Tischtennisspielen oder einfach bei dem ein oder anderen Feierabendbier – gibt es für neue MitarbeiterInnen viele Gelegenheiten das Team kennenzulernen und sich sehr rasch einzuleben.
2. Apropos neue MitarbeiterInnen: Fluktuation ist doch in eurer Branche gang und gäbe – wie ist das bei euch und wie geht ihr damit um?
Wir haben eine äußerst geringe Fluktuation. Mehr als ein Drittel unserer MitarbeiterInnen arbeitet schon länger als fünf Jahre bei uns und im Schnitt sind es vier Jahre. Eine Kollegin hat sogar erst kürzlich ihr 10-jähriges Identum-Jubiläum gefeiert.
Außerdem sind wir inhabergeführt und keinem Netzwerk verantwortlich, nur uns selbst. Wir mögen einander. Bekochen uns regelmäßig. Wir wissen, dass es – vor allem für die Eltern unter uns – auch ein Leben neben der Agentur gibt und respektieren das. Und das wird mit der Loyalität zufriedener MitarbeiterInnen belohnt.
Doch wir wollen uns nichts vormachen: Auch bei uns verabschiedet sich hin und wieder ein/e MitarbeiterIn. So ist der Lauf der Dinge. MitarbeiterInnen kommen und gehen – und manchmal sogar wieder zurück. Damit der Abschied schwerer und das Zurückkommen leichter fällt, gibt es meistens noch ein würdiges Abschiedsfest und ein persönliches Geschenk.
Wie so ein Abschiedsgeschenk zum Beispiel aussieht, kannst du hier sehen.
Nach über sieben Jahren bei Identum hat sich Johanna dazu entschieden, sich neuen Aufgaben zu widmen. So traurig wir das finden, so lustig war der Dreh für Johannas Abschiedsfilm für den die gesamte Agentur ihren Lieblingstanz – den Flossdance – einstudiert hat.
3. Wie steht Identum eigentlich zum viel diskutierten 12-Stunden-Tag?
Wir sind gegen den 12-Stunden-Tag. Und zwar schon lange bevor uns die Schwarz-Blaue Regierung damit wieder in die Vergangenheit katapultieren wollte.
Wir haben uns bewusst dazu entschlossen ein klarer Gegenentwurf zu so vielen anderen Agenturen zu sein. Statt uns und dem gesamten Team dauerhaft weit mehr Arbeit aufzubrummen als in einer Woche zu schaffen ist, setzen wir auf gesundes Wachstum und freuen uns, wenn nach stressigen Tagen auch wieder ruhigere folgen. Und da sind wir auch gleich beim nächsten Thema: der flexiblen Zeiteinteilung.
Wir mögen keine Stechuhren. Dafür mögen wir aber flache Hierarchien und legen viel Wert auf Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Wer ein Morgenmensch und gern schon um 8 Uhr da ist, kann entsprechend früher raus. Wer in der Früh nur schwer in die Gänge kommt, kann auch später starten. Spätestens um 10 Uhr sind bei Identum alle da und bereit für anstehende Termine sowie Abstimmungen. So können sich Lerchen und Eulen ihre Zeit frei einteilen. Denn wir alle wissen, dass sich auch Termine manchmal nicht an Arbeitszeiten halten. Einzige Regel dabei: Projekte müssen eigenverantwortlich im Blick gehalten und Rücksicht auf Deadlines und Team-Abhängigkeiten genommen werden.
Wir wollen uns aber nicht in die eigene Tasche lügen. Auch bei uns wird es immer wieder vorkommen, dass zur Deadline hin die Zeit davonläuft und man abends mal länger sitzt. Wir sehen es als unsere Verantwortung darauf zu achten, dass sich das die Waage hält und nicht zur Dauerbelastung wird. Und wir sehen es in der Verantwortung der einzelnen MitarbeiterInnen, sich dabei die Zeit – in Abstimmung mit dem Team – einzuteilen. Die Erfahrung zeigt, dass sich die Zeit dann in ruhigeren Phasen wieder ausgleicht.